Drehen Sie das Smartphone

Bitte drehen Sie Ihr Mobilgerät.

Projekt Details

Standort Ostbevern
Bauherr Bistum Münster, Bischöfliches Generalvikariat
Verfahrensart Direktbeauftragung
LPH 1-9
Fertigstellung Baumaßnahmen fortlaufend

Das Schloss Loburg ist ein Wasserschloss bei Ostbevern im Münsterland. Im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, wurde es 1760 nach Plänen von Johann Conrad Schlaun umgebaut. Nach einem Brand wurde das Schloss Anfang des 20. Jahrhundert im neubarocken Saal durch den Architekten Hermann Schaedler wiederaufgebaut. Das Schloss ist heute Teil eines Gesamtensembles in einer Parkanlage, dass das Collegium Johanneum mit Gymnasium und Internat beherbergt.

 

Als eine erste Baumaßnahme wurde die Einrichtung einer Bibliothek als Selbstlernzentrum im Obergeschoss des Schlosses umgesetzt. Für die Bibliotheksräume wurde die verbaute ursprüngliche Raumflucht mit einer durchgehenden Folge von Durchgängen wieder freigelegt. Die Umstellung des Collegiums auf einen Ganztagsschulbetrieb erforderte eine weitergehende Umstrukturierung. Im Schlossgebäude sollten die für die Ganztagsbetreuung erforderlichen zusätzlichen Nutzungsbereiche der Schule zur Verfügung gestellt werden. Das Raumprogramm umfasst eine Großküche und Speiseräume für täglich 600 Essensausgaben, Schüleraufenthaltsräume und Raumzonen für das selbstgesteuerte Lernen. Außerdem wurde die Internatsverwaltung in das Schloss verlegt. Im Dachgeschoss wurden Atelier- und Musikprobenräume für die Internatsschüler ausgebaut.

 

Gestaltungsansatz ist eine Freilegung der ursprünglichen räumlichen Strukturen. Die funktionale Neugliederung folgt der historischen Raumkonzeption. Die Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen umfassen das Gesamtgebäude. Die technische Gebäudeausrüstung wurde vollständig auf neuesten Stand gebracht. Es erfolgte eine behutsame energetische Sanierung der Holzfenster. Die Fassaden wurden umfangreich saniert, die Dachkonstruktion weitreichend erneuert und eine neue Schieferdeckung aufgebracht. Allen Sanierungsmaßnahmen gingen sorgfältige Recherchen, Bestandserfassungen und Analysen der Bausubstanz voraus. Die Umsetzung des Sanierungskonzepts erfolgte in enger Kooperation mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden.

 

Fotografen: Andreas Lechtape (1), Marcus Schwier (2 - 10)